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Christoph Drollinger, 1861 als Sohn eines Bäckermeisters in Knielingen geboren, studierte an den Universitäten Leipzig, (Greifswald) Rostock, Halle und Tübingen. Schon während der Studienzeit fiel Drollinger wegen seines aufmüpfigen Charakters auf. Diese Veranlagung zeigte sich auch im späteren Pfarrer an verschiedenen deutschen Kirchen. Er predigte in scharfen Worten, deckte Missstände auf und prangerte Ungerechtigkeiten an, ein unbequemer Geistlicher und Zeitgenosse also. Dies dürfte auch der eigentliche Grund für seine frühzeitige Pensionierung gewesen sein obwohl man gesundheitliche Umstände vorschob. 1918 kaufte Drollinger das Chalet Blüemlisalp im Vordorf (heute Adelbodenstrasse 24) gegenüber dem Spital, um dort eine ruhige dritte Lebensphase zu geniessen. Von Ruhestand konnte, wie geschichtlich belegt, indes keine Rede sein. Drollinger gründete in Frutigen eine Hausgemeinde und predigte bald im ganzen Berner Oberland und im Emmental. 1927 gründete er zusammen mit seiner Frau die "Gemeinde für Urchristentum", mit ca 5000 Mitgliedern die zweitgrößte evangelisch pfingstliche Freikirche der Schweiz. 2001 kam es zur Änderung des Namens in BewegungPlus.

 

(mit freundlicher Genehmigung von BewegungPlus,
Grabenstrasse 8 A, 3601 Thun)

 

 

Mine Härdle, * 24.12.1888 in Knielingen, † 22.06.1967 war eine
sozialdemokratische Politikerin. Volksschule, Mittelschule, höhere Handels- und Frauenfachschule. Lehrerexamen für Hauswirt-schaft, Handarbeiten und Gewerbe. Sozialexamen und Sozialpraxis von 1917 bis 1920, dann  Gewerbelehrerin in Köln. 1933 wegen "politischer Unzuverlässigkeit" entlassen. Ab 1948 Dozentin an der Berufspädagogischen Akademie in Solingen-Ohligs.

 

Nach dem zweiten Weltkrieg engagierte sich Härdle erneut in der SPD. Sie war Delegierte auf dem Reichsparteitag der SPD im Mai 1946 in Hannover. Außerdem war sie von 1945 bis 1948 erneut Stadtverordnete in Köln und seit 1945 Mitglied im Vorstand des Bezirks Oberrhein. Im Jahr 1946 wurde sie Mitglied im ernannten Provinzialrat Nordrhein. Dem Landtag von Nordrhein-Westfalen gehörte sie in den Ernennungsperioden 1946 und 1947 sowie als Mitglied des ersten und zweiten gewählten Landtages bis 1954 an.

 

Einzug in den Landtag NRW über Landesliste:
in der 01. Wahlperiode über Listenplatz 005
in der 02. Wahlperiode über Listenplatz 004


(Quellen: wikipedia.de, Landtag NRW) 

 

 

August Frei, * 25.04.1883 in Knielingen, † 08.10.1937 in Weimar war Opernsänger am deutschen Nationaltheater in Weimar. Dieses wurde 1779 von Goethe als Weimarer Hoftheater gegründet. Bis 1817 war er Intendant. Neben Goethe wirkten Schiller, Hummel, Liszt und Strauss am Hoftheater, das am 19.01.1919 in deutsches Nationaltheater umbenannt wurde Vom 6. Februar bis 11. August 1919 tagte die Deutsche National-versammlung im Theater, um die Reichsverfassung zu verab-schieden. Mit der Wahl des Ortes sollte der Geist von Weimar für die junge Republik reklamiert werden. 

 

 

   
   

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