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Die evangelischen Pfarrer in Graben (c) 2012 Michael Niederle

 

Die Jahreszahlen in Klammern geben die Dienstzeit in Graben wieder.

 

Matthias Lazius (1556 - 1563) * Augsburg

 

Kaspar Gößler (1566 - 1571)

 

Johann Zehender (1585) Hofprediger der Anna Markgräfin von Baden, (*1564 in Besigheim , †25.09.1613 in Wien), trat 1590 zum katholischen Glauben über und in den Jesuitenorden ein (danach Johannes DECUMANUS).

 

Johann Jetzstein (1571 - 1585) hielt drei Leichenpredigten zum Tod der Anna von Pfalz-Veldenz (*12.11.1540 †30.03.1586 in Graben), Markgräfin von Baden durch Heirat mit dem Markgrafen  Karl II. (*24.07.1529 in Sulzburg †23.03.1577 in Durlach). Sie war von 1577 bis 1584 an der vormundschaftlichen Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach beteiligt, bis Ihr Sohn Ernst Friedrich (*17.10.1560 in Mühlburg † 14.04.1604 in Remchingen) die Regierung übernahm.

 

"Drey  Leichpredigen vom Christlichem und Gottseligem absterben Der Durchleuchtigen Hochgeborenen Fuerstin von Frawen Anna Marggraeffin zu Baden und Hochberg, geborne Pfaltzgraeffin bey Rhein, Hertzogin in Beyern und Graeffin zu Veldentz. Wittiben

 

Eine zu Graben den 4. Aprilis bey erster Abfuehrung jhrer F.G ... Leichnams von dero ... Wittumb Sitz daselbst. Die ander den 5. Aprilis zu Durlach als ihr F.G. Leichnam über Nacht daselbst in der Hofkirche abgesetzt und von dannen morgendts ferner nach Pfortzheim zu der ... Begraebnis gefuehrt. Die dritt den 5. Aprilis bey endtlicher ... Bestattung zu Pfortzheim. Gehalten Durch ... M. Johan Jetzstein Pfarrer zu Graben M. Peter Buelfinger Hoffprediger zu Carlsburg und M. Johan Zehender ihrer F.G. gewesenen Hoffprediger zu Graben".

 

(M. = Magister, F.G. = fürstliche Gräfin)

 

 

Matthäus Müller (1628 - 1632) * 1594 in Augsburg  † 1632 in Graben

 

Johann Kratzer (1636 - 1642) * Ettlingen  † 1660 in Ellmendingen (von 1645 - 1653 Pfarrer in Hagsfeld, 1658 bis zu seinem Tod 1660 in Ellmendingen)

 

Johann Jacob Zughius (oder Zanker?)  (1645) (aus Württemberg)

 

Jonas Anwander (1650 - 1651) * 1633 in Dietlingen (1652 Pfarrer in Auenheim)

 

Augustinus Langner (1652) * in Bamberg † 1660 in Mosbach (1650 - 1651 Pfarrer in Rodach bei Bamberg, 1654 in Serau, 1655 in Eichstetten, 1656 in Opfingen, 1659 in Feudenheim)

 

Ernst Ludwig Bach. (1652 - 1654) *12.06.1630 in Pforzheim † 03.03.1703 in Brötzingen (Brezingen) (seit 1655 bis zu seinem Tod Pfarrer in Brezingen, Vater Georg Bach, Professor am Gymnasium "Illustre" in Durlach)

 

Martin Lutz(ius)  (1656 - 1662) * 1630 in Augsburg  † 1685 in Betberg (Studium in Tübingen und Straßburg, 1654 Vikar in Rüppurr, 1663 in Britzingen, 1675 bis zu seinem Tod 1685 in Betberg)

 

Sebastian Aepinus (1663 - 1669) * Holstein  † 1691 in Liedolsheim (1661 Pfarrer in Söllingen, 1670 bis zu seinem Tod 1691 in Liedolsheim)

 

Johann Oswald Crusius / Krauß  (1670)   * Ravensburg  † 1685 in Langensteinbach (1674 Pfarrer in Langensteinbach, 1676 in Altenheim, 1678 in Hagsfeld, 1683 bis zu seinem Tod 1685 in Langensteinbach)

 

Johann Georg Panzkoffer (1671 -1674) (* Aurach Württemberg, Studium in Straßburg, 1652 Pfarrer in Pfulgriesheim, 1656 in Remchingen mit den Filialen Wilferdingen und Singen, 1666 in Eggenstein,1667 in Langensteinbach, 1671 - 1674 in Graben, wird im Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens Parzav oder Parzhaff genannt)

 

 

Immanuel Rösch (1677) * Geißlingen  (1677 - 1687 Pfarrer in Hochstetten,1691 in Göbrichen, 1691 -1694 in Dietlingen)

 

Johann Conrad Stadtmann (1682 - 1689) * Durlach (1689 bis zu seinem Tod 1705 Diakon in Pforzheim)

 

1692 -1698 wurde die Gemeinde Graben von Spöck bedient

 

Johann Philipp Bauder (1698 - 1700)  * 1645 in Leonberg   1700 in Graben (1665 Magister, 1671 Pfarrer in Winnenden, 1682 in Freudenstein, 1691 in Backnang, 1698 bis zu seinem Tod 1700 in Graben)

 

Johann Christoph Blum (1701 -1703) *1671 in Durlach  † 1733 in Gundelfingen "Da er gemütsleidend war, wurde ihm schon 1726 die Haltung eines Vikars zur Auflage gemacht. Er endigte sein Leben durch den Sturz in den Brunnen [Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart (1939) - D. Heinrich Neu] (1695 Pfarrer in Heppenbach, 1703 in Rüppurr,1709 in Gundelfingen)

 

Johann Albrecht Obermüller (1703 - 1706) * 1666 in Langenburg  † 1729 in Liedolsheim (1692 Pfarrer in Rüppurr mit Wolfartsweier, 1703 in Graben, 1706 in Brötzingen, 1719 bis zu seinem Tod 1729 Pfarrer in Liedolsheim)

 

Ernst Friedrich Wider (1706) * Weißenburg  † 1754 in Walheim (zuvor Vikar in Knielingen, bezeichnet sich in einer Festschrift zur Hochzeit von Johann Jacob Wechsler am 16.07.1709 in Durlach als dessen Schulfreund und Vetter, Pfarrer in Maienfels 1714 - 1718, 1722 in Meimsheim 1722, 1738 bis zu seinem Tod 1754 in Walheim)

 

Digitalisat online in der badischen Landesbibliothek

 

Daniel Niclas (1714 - 1719) * Nördlingen  † 1719 in Graben (1695 Diakon, 1701 Pfarrer in Aalen)

 

Andreas Weber (1719 - 1736) * 1685 in Griesheim  † 1753 (1714 Pfarrer in Eisingen, 1736 in der Karlsruher Altstadt)

 

Franciskus Christoph Heinrich Beck (1736 - 1757) *1712 in Durlach (wo sein Vater Präzeptor am Gymnasium war) † 1769 in Wolfenweiler (seit 1757 bis zu seinem Tod 1769 Pfarrer in Wolfenweiler)

 

Johann Jacob Ritter (1757 -1798) * 1726 in Durlach † 1798 in Graben (1751 Diakon in Durlach, 1753 Pfarrer in Teutschneureut)

 

Gottlieb Bernhard Fecht (1798 - 1808) *1771 in Mengen  † 1851 in Kork (geboren in Wengen, wo sein Vater Pfarrer war, besuchte von 1781 an die Lateinschule in Kandern, wohin sein Vater befördert worden war, von 1786 an das Gymnasium Illustre in Karlsruhe, von 1789 an die Universität Jena, wo er 1791 die theologische Staatsprüfung ablegte. Von 1791 bis 1798 war er Vikar in Thiengen und Auggen, seit 1797 Pfarrer in Graben. Seit 1808 Dekan in Kork. 1823 wurde ihm das "Dekansgeschäft abgenommen").

 

Literatur dazu

Predigten und deren geschichtliche Veranlassung / Gottlieb Bernhard Fecht. - Karlsruhe : Braun, 1824. - XX, 128 S.

ausleihbar in der badischen Landesbibliothek Karlsruhe [O44A 247]

 

Ludwig Christian Sachs (1808 -1814) * 1780 in Karlsruhe †  1850 in Karlsruhe,  (1 Jahr Hof- und Stadtvikar in Karlsruhe, 1 1/2 Jahre Feldprediger in Preussen, 6 1/2 Jahre Pfarrer in Graben, 7 Jahre Hofdiakon in Bruchsal, seit 1821 2. Stadtpfarrer und Dekan der Landiöcese Karlsruhe)

 

Gottlob Beck (1814 - 1823) * 1784 zu Langensteinbach † 1852  (1808 Vikar in der Hof- und Stadtkirche Karlsruhe, ab 1814 Pfarrer in Graben, 1823 Diakon in Durlach und Pfarrer in Wolfartsweier, 1841 - 1850 Dekan des Kirchenbezirk Durlach,  oo 21.01.1868 Sophie Theodore Knapp *18.97.1829)

 

Aloys Henhöfer (1823 -1827) *11.07.1789 in Völkersbach  † 5.12.1862 in Spöck (Sohn eines katholischen Bauern, Er besuchte das Gymnasium in Rastatt und studierte ab 1811 an der Universität Freiburg. 1814 kam er an das Priesterseminar Meersburg, wo er 1815 zum katholischen Priester geweiht wurde. 1823 trat Henhöfer zum Protestantismus über. Nach einer Predigt 1827 in der Karlsruher Schlosskirche wurde er nach Spöck versetzt. Großherzog Ludwig I von Baden sagte über ihn „Gelehrt redet er nicht. Das kann man nicht sagen. Aber es geht einem durchs Herz.“)

 

Literatur dazu

Aloys Henhöfer : (1789 - 1862) ; Pfarrer in Spöck, "Verkündiger des reinen Evangeliums" / von Gustav Adolf Benrath. - Karlsruhe : Evang. Verein für Innere Mission

ausleihbar in der badischen Landesbibliothek [90K 845]
 

Beyreuther, Erich, „Henhöfer, Aloysius“, in: Neue Deutsche Biographie 8 (1969), S. 523 f.

 

Christoph Käß (1827 - 1840) * 1796 Mannheim † 1843 in Diedelsheim (Studium in Heidelberg, Examen 1816, danach Vikar der französischen Gemeinde Mannheim, 1821 Pfarrer in Hochstetten, 1827 in Graben, 1840 - zu seinem Tod 1843 in Diedelsheim - "ursprünglich fanatischer Nationalist nahm K. unter dem Einfluß Henhöfers,den er anfangs auf das schärfste bekämpft hatte, eine streng positive Haltung ein. Mitbegründer des bad. Verein für äussere Missiion. Einer der 7 Aufrichtigen im Katechismusstreit, in den er durch verschiedene Schriften eingriff". [Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart (1939) - D. Heinrich Neu])

 

Albert Köchlin (1840 - 1845) *1803 in Karlsruhe † 1863 in Mühlburg (Studium in Heidelberg und Tübingen, Examen 1826, danach Hauslehrer, seit 1831 Pfarrer in Schmieheim, danach ab 1846 Pfarrer in Schwetzingen, 1852 aus dem Amt entlassen)

 

Gustav Friedrich Crecelius (1845 - 1858) *1808 in Pforzheim  † 1875 in Schriesheim (Studium in Heidelberg, Examen 1832, 1834 Pfarrer in Tutschfelden, 1836 in Altenheim, 1839 in Vörstetten, 1840 in Köndringen, 1844 in Opfingen, 1845 - 1858 in Garben, 1858 bis zu seinem Tod 1875 in Schriesheim)

 

Heinrich Konrad Johann Zimmern (1858 -1896) * 07.08.1825 in Heidelberg  † 21.12.1896 in Graben (Studium in Jena, Berlin, Marburg und Heidelberg, Examen 1850, danach Pfarrer in Emmendingen, 1853 in Buchenberg, 1858 bis zu seinem Tod 1896 Pfarrer in Graben, seit 1881 Dekan des Kirchenbezirk Karlsruhe-Land, Mitbegründer des Schwarzwälder Rettungshauses Hornberg (heute Altenheim)  [GLA Karlsruhe B 751/4 Nr. 916])

 

Friedrich Wilhelm Christian Schweickert (1897 -1926) *1862 in Karlsruhe, †1942 in Heidelberg (Sohn von Georg Martin Schweickert, Seminaroberlehrer in Karlsruhe, Studium in Erlangen, Leipzig, Berlin und Heidelberg, Examen1886, danach Pfarrer in Ittlingen, 1887 in Tannenkirch, 1888 in Mannheim-Neckarau, 1890 in Mannheim, 1892 in Palmbach, 1897 - 1926 in Graben, oo 09.06.1892 verheiratet mit Johanna Leibfried *19.02.1870, einer Pfarrertochter aus Daudenzell).

 

Literatur dazu

Kriegstagebuch einer Mutter von Johanna Leibfried / Heimatverein Graben

 

Karl Friedrich Arnold * 1892 in Kirschlanden (Studium in Straßburg und Heidelberg, Examen 1917, 1919 Vikar in Heidelsheim, 1921 in Bammental, 1922 in Graben, Donaueschingen und Karlsruhe-Gottesaue, 1923 in Linkenheim, 1924 in Spöck, Teutschneureut und Konstanz, 1927 Pfarrer in Defingen, 1938 in Oberöwisheim)

 

Walter Philipp Otto Lamberdin (1926 -1931) *1884 in Wenkheim  (Studium in Erlangen und Heidelberg, Examen 1907, danach Pfarrer in Ichenheim,1908 in Diedelsheim, 1909 in Königsbach, 1910 in Mannheim Neckarau, 1911 in Emmendingen, 1914 in Neckarmühlbach, 1916 - 1918 Heeresdienst, 1919 Pfarrer in Adelsheim, 1926 in Graben, 1931 in Bodersweier, 1936 in Staufen).

 

1931 wurde Graben durch Pfarrverweser Wilhelm Georg Bernlehr (* 1904 in KA-Mühlburg) versehen

 

Walter Wilhelm Müller (1931 - 1960) * 1892 in Offenburg (Studium in Tübingen, Berlin,  Heidelberg, Examen 1921, davor 1914 - 1918 Heeresdienst, 1921 Pfarrer in Konstanz, 1924 in Ittersbach, 1931 in Graben)

 

Karl Wagner (1960 - 1966)

 

Siegfried Wagener (1966 -1971)

 

Walter Dargatz (1972 -1985)

 

Wolfgang Gehring (1986 - 1989)

 

Ruth Boos-Breisacher (1990) Pfarrvikarin, später Pfarrerin in Spielberg und Söllingen

 

Adolf Link (1991 - 1999)

 

Dr. Andreas Obenauer (2000 -2008) * 1968 - 2008 in Stellenteilung mit seiner Ehefrau

Dr. Silke Obenauer. (Danach bis September 2011 Pfarrerehepaar in Inzlingen/Lörrach. Andreas Obenauer noch bis 2012 Pfarrer in Inzlingen. [Quelle: Badische Zeitung 20.09.2011], danach seit 16.03.2012 Schuldekan Pforzheim-Stadt und Pforzheim-Land. Silke Obenauer ist zuständig für die Ausbildung von Ehrenamtlichen beim EOK, sie promovierte über das Thema „Kirche von Begabungen her entwickeln". Beide sind Autoren mehrerer Bücher)

 

Bruno und Ulla Nagel (2010 - ) * 30.03.1957 in Graben  † 21.11.2015 (Bruno Nagel) und * 1957 oder 1958 in Hockenheim (Ulla Nagel) (beide werden im Februar 2009 als 51 jährig und im September 2009 als 52 jährig bezeichnet.  Bruno Nagel war zuvor 22 Jahre Pfarrer in Oberbaldingen, die letzten 11 Jahre in Stellenteilung mit seiner Frau Ulla Nagel. Zuvor Vikariat in Mannheim [Quelle: Südkurier 05.02.2009] )