1500 - 1512 teilte Kaiser Maximilian I. das heilige römische Reich deutscher Nation in 10 Reichskreise auf. Baden und später Baden-Durlach waren Mitglied des "schwäbischen Kreis" und hatte auf Anordnung Kaiser Maximilians I. bei Reichskriegen Truppen zu stellen. Deshalb war das Militär in Baden Durlach aufgeteilt in Haustruppen, die in der Residenz der Margrafen ihren Dienst versahen und in sogenannte "Kreistruppen", die für den Dienst im Reich bestimmt waren. Während des spanischen Erbfolgekrieges (1701 - 1714) betrug das baden-durlachische "Creiss-Contingent" 18 Mann zu Pferd und 339 Mann zu Fuß.
Die Truppen wurden neben Freiwilligen durch zwangsweise Auswahl waffenfähiger Männer in der Markgrafschaft zusammen gestellt. Während des Krieges wurden sie dann durch Anwerbung außerhalb der Markgrafschaft verstärkt. Bei Ausbruch des „spanischen Erbfolgekrieges“ rückte anfangs nur ein kleiner Teil der badischen Truppen zur Reichsarmee. Der Hauptteil wurde zur Landesverteidigung und als Schutztruppe in den Städten gebraucht. In der Regel waren sie bei den Bürgern einquartiert, die sie auch verpflegen mussten. Kasernen im heutigen Sinne kannte man damals noch nicht.
Nach der Musterung in Durlach im Februar 1706 lagen die einzelnen Kompanien des Baden-Durlachischen Kreisregiments zu Fuß in folgenden Orten:
Durlach | Grenadier-Kompanie BERTH |
Durlach | Kompanie Obrist SCHILLING VON CANSTATT |
Dietlingen | Leib-Kompagnie |
Mühlburg | Kompanie Obristleutnant VON CANSTATT |
Eggenstein | Kompanie ELSTER |
Knielingen | Kompanie HORN |
Blankenloch | Kompanie MÜLLER |
Wilferdingen | Kompanie POPP |
Pforzheim |
Kompanie VON WÖLLWARTH |
Staffort | Kompanie GÖCKING |
??? | Kompanie DE LA REINTRIE |
??? |
Kompanie GÖCKING |
??? |
Kompanie SPIELBILLER |
Diverse Musterungslisten sind ganz oder teilweise erhalten geblieben, z.B.