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Die evangelischen Pfarrer in Mühlburg (c) 2012 Michael Niederle

 

Die Kaplanei im Mühlbuger Schloss war ein Filial von Knielingen. Die Knielinger Pfarrer mussten alle 14 Tage für 20 Gulden jährlich in der Mühlburger Schlosskapelle predigen. Bevor das Mühlburger Schloss im dreißigjährigen Krieg erstmalig und nach dem darauf folgenden Wiederaufbau im pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zum zweiten Mal zerstört wurde, sind nur drei evangelische Pfarrer in der dortigen Schlosskapelle überliefert. Die Jahreszahlen in Klammern geben die Dienstzeit (soweit ermittelbar) des jeweiligen Pfarrers in Mühlburg an.

 

Ganz herzlichen Dank an Pfarrer Jürgen J. Barth für die tatkräftige Unterstützung

 

Johann Matthäus Witz ( - 1683)  * um 1653 † 08.04.1689 in Hagsfeld, Studium in Tübingen, Magister am 15.10.1669, vom 14.05.1683 bis zu seinem Tode Pfarrer in Hagsfeld. verheiratet mit Anna Elisabeth Meier (Hagsfelder Familienbuch Seite 169 Nr 5048)

 

Paul Friedrich Vögtlin (1683)  * in Durlach † 25.12.1714 in Liedolsheim (von 1659 -1671 Pfarrer in Teutschneureut. 1689 -1691 Pfarrer in Söllingen, 1691 bis zu seinem Tod 1714 in Liedolsheim)

 

Johann Matthias Ulmer (1683 -1689) (bis 1683 Vikar in Hagsfeld)

 

Nach der Zerstörung des Mühlburger Schlosses während des pfälzischen Erbfolgekriegs 1689, wurden die evangelischen (lutherischen) Mühlburger in Knielingen eingepfarrt, wohin sie zur Kirche gehen mussten. Johann Jacob Wechsler, der damalige Knielinger Pfarrer, war nicht nur ein bedeutender badischer Kirchengeschichtler sondern auch ein überaus tatkräftiger und vielseitiger Pfarrer. Seiner Initiative verdankt die Mühlburger Pfarrei den Kirchbau von 1719 und die Verselbstständigung 1720. (Quelle: Festschrift zur 250-Jahrfeier der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche)

 

Danach waren Pfarrer in Mühlburg:

 

Israel Ludwig Gebhardt (1720 -1721) * 1694 in Münchingen † 1768 in Blansingen. Von 1721 an Pfarrer in Rüppurr, 1724 Diakon in Pforzheim - seit 1727 Pfarrer im Pforzheimer Waisenhaus, 1733 - 1736 in Ottoschwanden, 1736 bis zu seinem Tod 1768 in Blansingen.

 

Christian Hallbusch oder Halbusch (1721 - 1732) * 27.09.1687 in Knielingen als Sohn des Pfarrer Johann Martin Halbusch. Studium in Tübingen und Wittenberg. 1715 - 1719 Subdiakon, danach Archidiakon in Durlach, (wurde 1732 aus unbekannten Gründen aus dem Dienst entlassen und lebte dann als Privatmann in Durlach, wird 1716 als Besitzer des denkmalgeschützten Hauses in der Durlacher Zunftrstr. 4 , später Gasthof "zur Sonne", genannt.)

 

Andreas Laurentius Majer (1732 -1734) * 1709 in Pforzheim, Sohn des dortigen Kaufmanns und Baumeisters Majer. Er studierte in Jena und wurde 1732 Pfarrer in Mühlburg, 1734 in Langenalb, 1742 in Eggenstein, 1748 in Grötzingen,1764 Archidiakon in Durlach - 1768 Pfarrer in Durlach oo 18.08.1733 in Mühlburg Maria Magdalena Kuhn. (Sein Sohn Erst wird Pfarrer in Unterwössingen)

 

Friedrich Joachim Kiefer (1736 -1740) * 15.02.1714 in Hertingen als Sohn des Pfarrer Paul Kiefer und der Pfarrertochter Judith Berstecher † 1781 in Opfingen. 1733 Pfarrer in Brötzingen, 1734 in Kippenheim, 1740 Diakon in Emmendingen, 1745 Pfarrer in Sulzburg, 1761 bis zu seinem Tod 1781 Pfarrer in Opfingen oo 25.06.1738 in Knielingen Maria Catharina Siegel, eine Sattlertochter aus Pforzheim. (Sein Sohn Theophil Heinrich wird Pfarrer in Hochstetten, Opfingen und Gersbach. Sein Sohn Gottfried Wilhelm wird Pfarrer in Tutschfelden und Weisweil.)

 

Paulus Amberger (1740 - 1742) * 1693 in Augsburg † 1751 in Wolfartsweier 1723 Pfarrer in Weingarten, 1742 in Langensteinbach, 1746 bis zu seinem Tod 1751 Pfarrer in Rüppurr (verheiratet mit Margaretha Barbara Fellner - sein Sohn Karl Leopold wird Pfarrer in Hohenwettersbach, Nöttingen, Niefern und Königsbach)

 

Johann Daniel Schlotterbeck (1742 - 1745) * 20.12.1721 in Karlsruhe † 1754 in Pforzheim (sein Vater war fürstlicher Hofrat in Karlsruhe) . Er studierte 1736 in Tübingen wo er 1740 sein Examen machte. 1745 Pfarrer in Göbrichen, 1747 in Eutingen, 1750 bis zu seinem Tod 1754 Pfarrer im Pforzheimer Waisenhaus.) 1742 bestand die Gemeinde aus 51 evangelisch-lutherischen Haushaltungen, 9 römisch-katholischen und 4 reformierten (Calvinisten).

 

Georg Christian Ungerer (1745 - 1747) * 1718 in Haslach als Sohn des Pfarrer Israel Ungerer † 15.05.1757 in Pforzheim. Rezipiert 1742, 1745 Vikar in Badenweiler, 1748 Pfarrer in Söllingen,1756 bis zu seinem Tod Pfarrer in der Altstadtpfarrei Pforzheim. (war in erster Ehe verheiratet mit Augusta Maria Gmelin, 2. oo 15.08.1747 in Mühlburg mit Sophia Kummer, Tochter des Mühlburger Bürgermeister)

 

Ernst Japhet Sachs (1748 - 1750) * 17.08.1725 in Karlsruhe  † 1767 in Eutingen (Sohn von Eberhard Heinrich Sachs, Rechnungsrat in Karlsruhe), 1746 Vikar in Karlsruhe, 1750 Pfarrer in Nöttingen, 1758 bis zu seinem Tod 1767 Pfarrer in Eutingen oo 28.05.1748 in Mühlburg mit Johanna Jacobina Henrica Eberhardt (Tochter des fürstl. Kammersieners Johann Georg Eberhardt, Der Sohn Ernst Heinrich wird Pfarrer in Weiler, Göbrichen und Stein, der Sohn Eberhard Christoph Pfarrer in Isptingen und Mengen)

 

Georg Bernhard Rathgen (1750 - 1753) * 1721 in Worms † 1781 in Rüppurr (Sohn eines Wormser Stadtmusikanten), Studium in Halle und Heidelberg, 1746 Vikar in Heidelberg, 1748 Pfarrer in Weingarten, 1750 in Langenalb, 1767 bis zu seinem Tod 1781 Pfarrer in Rüppurr mit der Filiale Wolfartsweier.

 

Johann Gottfried Böck (Böckh) (1754 -1756 Pfarrvikar) * 1730 in Emmendingen (als Sohn des Burgvogts von Emmendingen) 15.12.1780 in Kandern. Studium in Halle und Jena, 1752 rezipiert. 1753 Vikar in Emmendingen, 1756 Pfarrer in Bötzingen, 1768 in Feuerbach, 1776 bis zu seinem Tod 1780 Pfarrer in Kandern. (Er war verheiratet mit einer Tochter des Pfarrers Friedrich Christoph Wenckebach in Nimburg und dessen Ehefrau Caroline Louise von Wangen, verwitwete Schilling von Canstatt, einer natürlichen Tochter des Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach)

 

Johann Christoph Obrecht (1756 -1762) * 1730 in Eschenau (Sohn des späteren Amtsmann in Stein, Christoph Casimir Obrecht) 1814 in Sulzburg. Studium in Tübingen mit Examen 1752, 1756 Pfarrer in Bauschlott, 1763 - 1680  in Kirchen, danach bis 1810 in Maulburg. (oo 08,02,1757 in Mühlburg mit Wilhelmina Elisabetha Romann, Tochter des Durlacher Goldarbeiters Philipp Jakob Romann. Hat in Mühlburg 4 Kinder gezeugt,)

 

Karl Friedrich Ludwig (1763 - 1766) * 1732 in Lörrach als Sohn des Burgvogts und Rechnungsrats Johann Jakob Ludwig in Rötteln  † 1778 in Feuerbach. Studium in Karlsruhe und Wittenberg, 1756 rezipiert, 1763 Pfarrvikar in Weitenau, 1767 - 1776 Pfarrer in Tüllingen, 1776 bis zu seinem Tod 1778 Pfarrer in Feuerbach. (oo 28.95.1764 in Mühlburg Catharina Wilhelmine Lucretia Nuding, Tochter des Pfarrer Johann Theodor Nuding in Hasel)

 

Johann Rudolph Wix (1767 - 1768 Pfarrvikar) * 1733 in Berghausen als Sohn des Pfarrer Johann Hieronymus Wix. Studium in Jena, 1761 rezipiert. 1762 - 1767 Pfarrer in Holzen, 1768 - 1779 in Wieslet, 1779 - 1800 in Feuerbach.

 

Johann Georg Trostel (1767 - 1773) * 1739 in Brötzingen † 1805 in Gundelfingen. Studium in Lausanne und Straßburg, Magister 1767, 1773 Pfarrer in Blankenloch, 1780 in Bahlingen, 1804 bis zu seinem Tod 1805 in Gundelfingen.

 

Jakob Friedrich  Maler (1773 - 1781) * 1747 in Bötzingen  als Sohn des Kirchenrat und Superintendent Johann Wilhelm Maler in Badenweiler  † 1816 in Wolfenweiler. Studium in Karlsruhe und Jena, dort 1768 Examen, 1770 Präzeptor in Karlsruhe, 1782 Pfarrer in Haslach, 1802 bis zu seinem Tod 1816 Pfarrer in Wolfenweiler. (In erster Ehe verheiratet mit Maria Catharina Trampler, Tochter des Pfarrer Erhard Trampler in Auggen, in zweiter Ehe mit einer Tochter des Pfarrer Georg Wilhelm Schmidt. Zeugt in Mühlburg 4 Kinder, Sein Sohn Ernst Ludwig wird Pfarrer in Holzen.)

 

Christian Paul Mauritii (1781 - 1785) * 03.10.1756 in Karlsruhe als Sohn des Philosophieprofessors, Hofpredigers und Hofrats Christoph Mauritii und der Christina Ursula Louisa Dietz. 1785 - 1788 Garnisonsprediger in Karlsruhe. (verheiratet mit einer Tochter des Pfarrer Jakob Benjamin Kaufmann in Pforzheim, Karlsruhe, Durlach und Münzesheim)

 

Christoph Wilhelm Welper (1785 -1790) * 1759 in Kandern als Sohn des dortigen Pfarrers Johann Bernhard Welper.  Studium in Göttingen, 1780 - 1783 Vikar in Karlsruhe, 1783 Pfarrer in Langenalb, 1790 -1792 Garnisionsprediger in Karlsruhe, 1792 Hofdiakon. 1794 in den württembergischen Kirchendienst gewechselt (oo mit Marie Henriette Mögling, Tochter des Special zu Brackenheim Christian Friedrich Möglich)

 

Karl Martin Ludwig Scheuermann (1791 - 1795) * 1763 in Pforzheim als Sohn des Amtskellers  † 1816 in Kandern. Studium in Halle und Jena, Examen 1783 danach Vikar in Auggen, 1795 Pfarrer in Wilferdingen, 1801 bis zu seinem Tod 1816 Pfarrer in Kandern. (Durch seine Ehe mit Maria Barbara Welper war er des Schwager seines Vorgängers)

 

Christian Friedrich Eisenlohr (1795 -1804) * 1768 in Emmendingen  † 1853 in Hugsweier. Studium in Karlsruhe und Jena, Examen 1788 danach Vikar in Grenzach und Maulburg, 1793 Pfarrer in Wilferdingen, 1804 Pfarrer in Hugsweier. (Verheiratet in erster Ehe mit einer Tochter des Pfarrer Wilhelm Friedrich Engler, in zweiter Ehe mit der Pforzheimer Löwenwirtstochter Jacobine Becker. Zeugt in Mühlburg 4 Kinder, sein Sohn Christian Friedrich wird Pfarrer in Singen, Käfertal und Hugsweier - ist nicht identisch mir Christian Friedrich Eisenlohr, dem Autor des Buches "Historische Bemerkungen über die Taufe")

 

Karl Ludwig Schöpflin (1804 - 1808) * 1774 in Teningen als Sohn des Pfarrer Christian Gottlieb Schöpflin und der Maria Friederike Lindemann  † 1816 in Ispringen. 1803 Vikar in Gundelfingen, 1808 bis zu seinem Tod 1816 Pfarrer in Ispringen ( oo 12.08.1805 in Karlsruhe Caroline Louise Sievert, Tochter des geistlichen Verwalters Ernst Joachim Sievert)

 

Ludwig Roth (1808 -1819) * 1787 in Kandern als Sohn des Oberförster  † 1841 in Weinheim. Studium in Karlsruhe, Jena und Heidelberg, 1807 Hof- und Stadtvikar in Karlsruhe, 1819 Pfarrer in Gernsbach, 1823 bis zu seinem Tod 1841 Pfarrer in der Altstadt von Weinheim. (1. oo 01.11.1808 in Mühlburg mit Wilhelmine Margarethe Geyer, Tochter des Wirt zur "Stadt Straßburg" in Klein-Karlsruhe Karl Geyer. 2. oo 15.12.1811 in Karlsruhe mit Karoline Sommerladt, Tochter des Pfarrer und Spezials zu Tannenkirch Johann Karl Sommerladt. Zeugt in Mühlburg 5 Kinder).

 

Vom 20. August 1819 bis zum 12.Febr. 1820 wurde die Pfarrei in Mühlburg, durch den als Pfarrverwalter hierher berufenen (Johann) Karl (Ludwig) Kilian, aus Heidelberg gebürtig (*1791 † 1831), verwaltet.

 

Theobald Fischer (1820 - 1827) *1797 in Gernsbach  † 07.11.1827 in Mühlburg. Studium in Tübingen, 1817 rezipiert, danach Diakonatsverweser zu Hornberg, 1818 - 1820 Pfarrer in Weiler. (oo mit Caroline Wilhelmine Kaufmann, Tochter des Regierungsrats Friedrich Kaufmann, zeugt in Mühlburg 3 Kinder)

 

Eduard Volz (1827 – 1847) * 25.02.1800 in Karlsruhe als Sohn des Staatsrats Johann Christoph Volz  † 27.02.1847 in Mühlburg, ledig. Studium in Jena, Examen 1819, danach Vikar in Karlsruhe, 1820 Pfarrer in Ichenheim, 1827 in Karlsruhe, 1828 bis zu seinem Tod 1847 Pfarrer in Mühlburg.

 

Dr. Konrad Friedrich Emil Otto (1847 - 1849) * 1813 in Kork  † 1878 in Heidelberg. Studium in Heidelberg, 1834 rezipiert, danach Hofmeister in Paris, 1840 zum Lehrer an der höheren Bürgerschule in Mannheim ernannt, 1849 wegen Beteiligung an der badischen Revolution 1848 aus dem Pfarrdienst entlassen.( Alle alten Druckwerke nennen ihn durchweg Dr. Emil Otto als Pfarrer. Allerdings weist die Universität Düsseldorf in einer Datenbank, der an der badischen Revolution beteiligten Personen, Dr. Konrad Friedrich Emil Otto für diese Zeit als Pfarrer und Vorsitzender des Mühlburger Ortsvereins aus)

 

1849 - 1852 wurden die Pfarrgeschäfte von Knielingen aus versehen.

 

Ludwig Friedrich Fellmeth (1852 - 1857) * 02.04.1822 in Karlsruhe † 27.2.1895 in Karlsruhe. Studium in Halle und Heidelberg, Examen 1844, 1844 -1847 Vikar in Mühlburg, 1847 Pfarrverweser in Teutsch- und Welschneureut, 1848 in Memprechtshofen, 1850 Pfarrer in Keppenbach, 1857 in Mosbach,1865 - 1889 in Leimen. (oo 17.10.1850 in Karlsruhe mit Amelie Dieffenbach, Tochter des Pfarrer zu Freistett Christoph Wilhelm Dieffenbach)

 

Johann Georg Herrmann (1858 - 1882) * 1822 in Wiesloch als Sohn des Kreuwirt Friedrich Gebhard Herrmann † 1882 in Mühlburg. Studium in Heidelberg und Halle, rezipiert 1849, danach Vikar in Gölshausen, 1851 in Reichartshausen, 1853 -1858 Pfarrer in Wies. (Verheiratet mit Pauline Bernoulli aus Basel, zeugt in Mühlburg 5 Kinder. Sein Sohn Georg Emmanuel wird Pfarrer in Bahlingen † 1892. Ein anderer Sohn, Karl Heinrich wird Pfarrer in Haslach † 1919)

 

Robert Helbing (1882 -1898) * 28.10.1837 in Karlsruhe als Sohn Domänendirektors Robert Helbling  † 16.01.1898 in Mühlburg. Studium in Heidelberg und Göttingen, Examen 1859, danach Vikar in Badenweiler, 1860 Diakonatsverweser in Pforzheim, 1862 Pfarrverweser in Kandern, 1865 Pfarrer in Neckarmühlbach, 1871 in Langensteinbach. (Die Amtszeit des Pfarrer Helbing war aus unbekannten Gründen unterbrochen. 1886 wird Heinrich Käß als Pfarrer genannt,danach wieder Pfarrer Helbing) alt

 

Heinrich Käß (1886) * 19.05.1862 in Waldangelloch  als Sohn des dortigen Pfarrers Johann Heinrich Käß und dessen Ehefrau Paulin geb. Winnes aus Staffort † 1916 in Schriesheim. Studium in Heidelberg, Examen 1884, danach Pfarrer in Durmersheim, 1885 in Neckarbinau, 1887 in Neckarau, 1888 in Adersbach, 1910 bis zu seinem Tod 1916 Pfarrer in Schriesheim. (Jürgen Wißwässer aus GLA-KA Bestand 390 Nr.4812, 1 Bd. Waldangeloch ev. Standesbuch 1844-1865)

 

Ludwig Wilhelm Richard Ebert (1898 -1920) * 12.09.1850 in Aglasterhausen als Sohn des Hauptlehrers † 18.04.1919 in Karlsruhe-Mühlburg (Schlaganfall auf der Kanzel während der Karfreitagspredigt). Studium in Heidelberg und Jena, Examen 1873, danach Vikar in Heidelsheim, 1875 in Obergimpern, 1881 Pfarrverwalter in Adersbach, 1886 Pfarrer in Aglasterhausen, seit 1898 bis zu seinem Tod 1919 Pfarrer in Mühlburg und zugleich seit 1900 Dekan des Kirchenbezirk Karlsruhe-Stadt. (Quelle für Geburts- und Todesdatum: Fritz Müßig, Haßmersheim) (oo 17.09.1878 in Haßmersheim Johanna Heuß, Landwirtstochter und Base des 1. Bundespräsidenten Theodor Heuß)

alt

 

Dr. theol. h. c. Ernst Julius Schulz (1920 -1924) * 1876 in Diersburg als Lehrersohn  † 04.06.1949. Studium in Heidelberg, Berlin und Erlangen, Examen 1901, danach Vikar in Weisweil, 1902 in Lahr, 1903 Pastorationsgeistlicher in Furtwangen, 1907 Vikar in Pforzheim, 1908 - 1920 Pfarrer in Radolfszell, 1924 in der Karlsruher Mittelpfarrei, seit 1927 Landeskirchenrat und Mitglied der Kirchenregierung, 1929 Verleihung der Ehrendoktorwürde in Heidelberg, 1933 noch als Oberkirchenrat i.R. in Karlsruhe genannt. 1940 - 1941 als Kriegsaushilfe Pfarrverweser in Eutingen und Hohensachsen.

 

Otto August Zimmermann (1925 - 1939) * 1878 in Zienken als Lehrersohn  † 15.12.1946. Studium in Straßburg, Berlin und Heidelberg, Examen 1903, danach Vikar in Hilsbach, 1904 in Kehl, 1907 in Unterschüpf und  Pforzheim-Brötzingen, 1912 - 1925 Pfarrer in Keppenbach.

 

Willibald Reichwein (1939 - 1945) * 20.03.1900 in Karlsruhe als Sohn des Karlsruher Postsekretärs Ludwig Reichwein  † 17.08.1967 in Baden-Baden. Er besuchte das Goethe-Gymnasium in Karlsruhe und studierte danach von 1919 - 1922 in Heidelberg und Leipzig Theologie. Anschließend war er 1922 Vikar in Knielingen. Weitere Vikariatsstellen waren in Mannheim, Rastatt und im Dörfle (Karlsruhe). 1929-1939 war er Pfarrer in Boxberg im Odenwald. Nach seiner Amtszeit in der Mühlburger Karl-Friedrich-Gedächtnis-Kirche zog es ihn wieder in den Odenwald, wo er von 1946 -1959 das Pfarramt in Neunkirchen bekleidete. (Willibald Reichwein ist der Verfasser der Knielinger Ortschronik „Knielingen - ein Beitrag zur Heimatgeschichte“.)

 

Heinz Schmitt (1946 - 1956) *23.08.1911 in Mannheim als Sohn eines Reichsbahninspektors. Studium in Tübingen und Heidelberg, 1035 Vikar in Freiburg, 1937 in Mannheim, 1940 Ilvesheim und Seckenheim, 1941 Pfarrer in Durmersheim, 1941 - 1945 Militärdienst, 1956 Pfarrer in der Freiburger Petruspfarrei. (oo 02.12.1939 mit Elisabeth Klose)

 

Heinz Schuchmann (1956 - 1971) * 07.01.1914 Landau als Sohn eines Berufssoldaten. 1933 - 1939 Studium in Heidelberg, 1935 - 1937 vom Militärdienst unterbrochen. 1939 - 1945 Militärdienst, zunächst als Artillerieoffizier, später als Divisionspfarrer. 1945 - 1950 in russischer Kriegsgefangenschaft. 1951 - 1956 Pfarrer in Dühren, seit 1969 Dekan des Kirchenbezirk Karlsruhe Stadt. (oo 02.12.1939 Irmgard Bender † 2010, Tochter des Oberkirchenrats Dr. theol. h. c. Karl Bender - verfasste diverse genealogische Schriften, z.B. "Die Einwanderung der Schweizer in der ehemaligen kurpfälzischen Kellerei Hilsbach im Kraichgau nach dem 30 jährigen Krieg")."          )     ) ".

 

 

Hanna Strack 1957 Beginn des Studiums in Heidelberg, Berlin, Wien und Zürich. 1965 ordiniert, danach Vikarin in Mühlburg. Autorin der Bücher

- Den Schatz heben. Gottesdienste nach biblischen Texten. (Hrg.) Chr. Kaiser Verlag München 1992

- FrauenKirchenKalender 1992 bis 2005 (Mithrg.)

- Segen – Herberge in unwirtlicher Zeit

- Segen ist nicht nur ein Wort

- Segen strömt aus der Mitte

- Frauen in den Visionen Hildegards von Bingen

- Wie die Erde den Regen trinkt, so empfangen wir Segen von Gott. Edition und Autorin

- Reise zu den Quellen

- „Die Frau ist Mitschöpferin durch die Kraft und die Gelassenheit und den Mut.“

Ansatz zu einer Theologie der Geburt, in: Wege zum Menschen 2005 Heft 4

- Vom Wunder des Lebens. Worte, die willkommen heißen

 

Paul-Gerhard Lassahn (1968 - 1978) * 28.03.1932 in Kuschlin bei Posen als Sohn des dortigen Pfarrer Paul-Gerhard Lassahn, der sich aktiv gegen den Nationalsozialismus wandte.. Studium in Bethel, Göttingen und Heidelberg. 1963 Vikar in Tiengen, 1965 in Bad Dürrheim (Quelle: Festschrift zur 250-Jahrfeier der Karl-Friedrich-Gedächtniskirche)

 

Literatur dazu

Die evangelischen Kirchen in der Wojewodschaft Posen, Poznań: 1918-1939

von Olgierd Kiec

ausleihbar in der Hochschul- und Landesbibliothek RheinMain / Landesbibliothek Wiesbaden [98 A 5566 ]

 

Martin Nieden * 1919 † 23.04.2012 Karlsruhe

 

Jürgen Barth (1980 - 2011) * 20.05.1952 in Eberbach/Neckar. Studium in Neuendettelsau, Göttingen, Zürich und Tübingen, 1977 Lehrvikar in Kieselbronn, 1978-1980 Pfarrvikar in Stein, 1980 - 2011 Pfarrer in Mühlburg, danach Pfarrer in Hugsweier. (Bis dato der dienstälteste Pfarrer in Mühlburg.)